Zusammenfassung Saison 2020
Geplant hatte Steven Laubach (35) wieder in der Autocross Europameisterschaft anzutreten, doch bereits der Saisonauftakt im Mai in Seelow (Brandenburg) wurde abgesagt. Nach und nach wurde klar dass die EM-Serie 2020 keine Rennen austrägt, so dass sich das Gründauer Team im Sommer Richtung Tschechien orientierte.
Im Winter baute das Team in Zusammenarbeit mit dem langjährigen Partner Peters Autosport aus den Niederlanden einen neuen Spezialcross-Buggy auf um für die Europameisterschaft der Klasse Buggy1600 gut aufgestellt zu sein. Im Heck steckt ein Suzuki Motorrad-Motor der in Belgien bei VMT Autosport vorbereitet wurde. Schon diese Konstellation stellte Teamchef Horst Laubach vor einige logistische Aufgaben in Zeiten der Pandemie. Zwei Tests konnte das Team absolvieren um die neue Technik mit neuem Chassis zu erproben. Ab 2020 gibt es einen Einheitsreifen von Cooper in der EM. Für diesen breiteren Reifen wurde die Gewichtsverteilung von ungefähr 40:60 auf 50:50 gebracht. Der Kühler war zuvor hinter dem Motor montiert und wanderte zwischen Sitz und Motor. Dort benötigt er eine andere Luftzufuhr, beim Test im französischen Steinbourg nahe der deutschen Grenze wurde kurzerhand größere Löcher in die Seitenkästen geschnitten. Beim zweiten Test im bayrischen Höchstädt mit geänderter Luftabfuhr funktionierte das System schon besser. „Für 2021 gibt es eine komplett neu gestaltete Verkleidung“ freut sich Laubach. Ende Juli ging das Team in Porici gut vorbereitet an den Start.
Die tschechische Meisterschaft begann zunächst gut für Steven Laubach, er konnte sich gegen alle Gegner im international besetzen Feld durchsetzen und siegte vor Marvin Holzleitner, aus der Nähe von Koblenz. Auch beim Lauf in Humpolec kletterte der 5-fache deutsche Meister als Dritter auf das Podium, nachdem es in einem Vorlauf zu einem Defekt an der Benzinpumpe kam und sich Laubach im Semifinale und schließlich im Finale nach vorne kämpfen musste und sich in der letzten Kurve Platz drei sicherte. In Nova Paka, der ersten bekannten Strecke, kämpfte Laubach dann mehr mit der Technik als den Gegnern: „Wir hatten das ganze Wochenende mit mangelnder Leistung unsere Probleme, da in Nova Paka nach der ersten Kurve steil bergauf geht brachte uns das ganz schön in die Bredouille. Dennoch fuhr ich im Semifinale auf Position zwei. Im Finale war dann nicht mehr als P5 drin. Wir waren einfach zu langsam.“ Bei der Fehleranalyse wurde der Motor geöffnet und verstopfte Einspritzdüsen als Ursache ausgemacht. „Wir werden in Zukunft Mechanismen einführen um eine bessere Rückmeldung vom Motor zu bekommen.“
"Ich möchte mich an dieser Stellen recht herzlich bei unseren Fans, Partnern und Sponsoren bedanken, die uns auch in diesem verrückten Corona Jahr unterstützten! Ganz besonders bedanken möchte ich mich des Weiteren bei meinem Team und meiner Familie, ohne die ich diesen tollen Sport nicht ausüben könnte!"
Das Team Laubach RACING wünscht nun eine schöne Adventszeit und wir sehen uns zum Saisonauftakt der Autocross Europameisterschaft in Seelow 2021.
Bilder: Ralf Hofacker und Alois Höller