Saison 2023

FIA Euro AX - Ausblick 2024

Steven Laubach wird Vierter in der FIA Autocross Europameisterschaft 2023  |  Ausblick auf Saison 2024

Der Hasselröther Autocrosser Steven Laubach verpasst nach einem starken letzten Sasiondrittel das EM-Podium knapp. Nach dem Finale im spanischen Mollerussa sah man strahlende Gesichter im Team von Steven Laubach. Zweiter Platz! Dennoch mischte sich ein fader Beigeschmack hinzu, sechs Punkte fehlten nach zehn Rennen auf den dritten Platz in der Gesamtwertung der EM.

Im wahrsten Sinne eine Saison mit Höhen und Tiefen erlebte der 38-jährige Laubach in der Saison 2023. Sinnbildlich für seine Saison, aber auch für die von einer hohen Leistungsdichte und gewissen Unberechenbarkeit geprägte Klasse der Buggy1600 in der Autocross Europameisterschaft war bereits der Saisonauftakt im Brandenburgischen Seelow im Mai. In den Vorläufen konnte er in zwei von drei seine Gruppe gewinnen und Stand in Reihe zwei für das Halbfinale in dem er Dritter wurde, in der Addition der beiden Semifinals war er damit sechster und Stand im Finale in der dritten Startreihe. In einem turbulenten Lauf bei dem sich in der letzten Kurve noch einmal die Ereignisse überschlugen konnte er vor seinem Heimpublikum schließlich als Dritter auf das Podium steigen. Überraschender Sieger war sein Landsmann Marvin Holzleitner. Der zu der Zeit amtierende Europameister Kevin Peters (Luxemburg) wurde Fünfter, der spätere Europameister 2023 Jakub Novotny gar nur 20. Nach den Top-10 Platzierungen sechs und zehn in Lettland und Litauen kam Steven Laubach als Führender der EM-Wertung zum zweiten deutschen Lauf nach Cunewalde in Sachsen.

Knackpunkt beim Heimrennen

Dieses Rennen kann als Knackpunkt der Saison gesehen werden. Nach der Trainingsbestzeit stand Laubach im ersten Heat am Samstagabend auf der Pole Position, konnte jedoch nicht starten. „Meine Mechaniker haben am Vorstart Benzin gerochen und mir signalisiert das ich den Motor nicht mehr starten soll“ so Laubach, eine Dichtung der Benzineinspritzung versagte ihren Dienst, bei einem Start wäre ein Feuer mehr als wahrscheinlich gewesen. Im Training lag er 41 Tausendstel vor dem zweiten Remo Kobras, die ersten 14 Autos lagen innerhalb einer Sekunde. Damit war klar die beiden Vorläufe am Sonntag mussten von hinten in Angriff genommen werden, als 21. verpasste er denkbar knapp das Halbfinale und fuhr mit einer „Null“ in der Gesamtwertung zurück nach Hessen. Jeder Fahrer hat ein Streichresultat, somit war klar das in den noch ausstehenden sechs Läufen nichts mehr gravierendes passieren darf, damit kein schlechteres Ergebnis gewertet wird.

Gravierende Änderung zur Saisonmitte

Nach einem soliden Rennen in Nova Paka (Tschechien, 5. Platz) entschied sich Laubach Racing in Absprache mit Hersteller Peters Autosport aus den Niederlanden zu einem Wechsel des Fahrwerkherstellers. „Peters Autosport Chef Bart de Haas hatte den Wechsel zu „BOS“ an mich herangetragen. Wir wussten, dass wir mit dem vorhandenen Material in Cunewalde schnell waren und Nova Paka nur eine Woche später stattfand, hatten wir diese gravierende Änderung jedoch zuerst zurückgestellt“ erinnert sich Laubach. Zum Rennen in Frankreich Mitte Juli kam der ungewöhnliche Schritt. „Normalerweise erarbeitet man das Grundsetup vor der Saison und optimiert es dann, beziehungsweise passt es von Strecke zu Strecke an. Wir hatten immer das Problem, dass das Auto aufsetzte, weil ich so weich fahren musste, um den Grip zu haben den ich wollte“ erläutert Laubach. In Saint Georges war er dann nicht überraschend noch nicht zufrieden mit den Einstellungen, in Kombination mit unglücklichen Rennverläufen verpasste Laubach erneut das zweite Semifinale und zog die „zweite Null“ der Saison. Dennoch positiv gestimmt wurde das neue Fahrwerk für die restlichen Rennen beim Hersteller neu eingestellt und angepasst. „Der Schritt erwies sich trotz des harten Wochenendes in Frankreich als richtig. Beim nächsten Rennen im tschechischen Prerov konnte ich immer attackieren und holte mir den ersten Saisonsieg“ resümierte Laubach der drei weitere Podien in Frankreich, Italien und Spanien folgen ließ. Mit dem Schlusssprint in der Saison 2023 kam die anpeilte Top-3 Platzierung in der Europameisterschaft wieder in greifbare Nähe. Sechs Punkte fehlten am Ende auf Kevin Peters, und 30 Punkte auf den Europameister Novotny.

Die Vorbereitung für die Saison 2024 laufen auf Hochtouren: „Wir sind schnell, die Stimmung im Team ist bestens, die Fahrer von Peters Autosport unterstützen sich auch gegenseitig“ sagt Laubach.

Der eingeschlagene Weg ist der Richtige, in den Niederlanden bei Peters Autosport wird zurzeit der Buggy1600 für die kommende FIA Autocross Europameisterschaft vorbereitet. Wir freuen uns weiterhin mit unseren Partnern ein erfolgreiches Team auf die Beine zustellen und für die Saison 2024 bestens gewappnet zu sein! 

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Classification FIA --> 2023 FIA European Autocross Championship - Buggy1600

 

 

 

EM mollerussa 2023

Am vergangenen Wochenende fand der zehnte und letzte Lauf zur diesjährigen FIA Autocross Europameisterschaft im spanischen Mollerussa (bei Barcelona) statt. Bei hochsommerlichen Temperaturen über 30 Grad kämpften knapp 20 Piloten der Klasse Buggy 1600, in der auch Steven am Start war, um die letzten Meisterschaftspunkte.

Der Samstagmorgen begann sehr gut für das Team Laubach RACING, denn Steven konnte seinen Peters Autosport Buggy 1600 auf die Pole Position für den ersten Heat fahren. Eine sehr gute Ausgangsposition, obwohl Steven ein Neuling auf der sehr rutschigen Strecke war, konnte sich jedoch schnell an die beste Linie herantasten. Im ersten Heat kam Steven nach einem guten Start auf Platz 2 ins Ziel, was eine gute Basis für den Rennsonntag bedeutete.

Im zweiten Heat, welcher am Sonntagmorgen gestartet wurde, kam Steven nicht über Platz 3 hinaus und das Team passte das Setup auf der sich verändernden Strecke an, da Grip fehlt. Der dritte Heat lief etwas besser und Steven fühlte sich wohler, was mit Platz 2 belohnt wurde.

Die guten Vorlaufergebnisse bedeuteten Startplatz 2 in Semi Final A. Hier erwischte Steven von ganz außen keinen guten Start, zu lose war der Boden. Nichts desto trotz fuhr Steven vor, profitierte von einem Crash zweier Konkurrenten und sicherte sich P2, ohne unnötiges Risiko einzugehen.

Als Highlight des Renntages folgte das Finale: Ebenfalls aus Reihe eins ganz außen musste Steven ins Finale starten, die Traktion von der Außenlinie war nicht die beste und Steven reihte sich auf P5 ein. In der ersten Runde wurde er von zwei weiteren Konkurrenten überholt und befand sich Ende Runde eins nur auf P7. Dann begann die Aufholjagt und Steven schaffte es durch Überholmanöver und Ausfall zweier Konkurrenten sich zurück auf P2 zu kämpfen. Er musste sich nur dem neuen Europameister Novotny geschlagen geben.

Ein tolles Ergebnis zum Saisonabschluss für das Team Laubach RACING, welches mit Steven als Fahrer im Endergebnis Platz 4 in der Meisterschaft belegte, wohlgemerkt mit 2 x 0 Punkten aufgrund technischer Defekte.

„Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei unseren Sponsoren bedanken, welche uns über das Jahr technisch, finanziell und beratend zur Seite gestanden haben. Ohne diese Unterstützung wäre dieser Sport auf internationalem Niveau nicht möglich, vielen Dank“, fasst Steven Laubach stolz zusammen.

Wie es in der Saison 2024 für Steven sportlich weitergeht berichten wir hier gegen Ende des Jahres, stay tuned!

Ergebnisse: Meisterschaftstabelle nach Lauf 10 (Endergebnis 2023)

Bilder: Daniel Ballarín López

EM St. Igny de Vers 2023

Der Endspurt der diesjährigen FIA Autocross EM ist eingeläutet und der drittletzte Lauf fand am 23./24. September im französischen St. Igny der Vers statt.

Traditionell mit einem Top Starter Feld, knapp 50 Autos in der Klasse Buggy 1600, was super spannenden Rennen bereits beim Lesen der Nennungsliste versprach. Das Warm-Up sowie das Zeittraining verliefen ohne Probleme, jedoch hatte Steven beim Bewässern der Strecke nicht das große Los gezogen, er hatte nie eine trockene Bahn zur Verfügung und kam nicht über einen 14 Platz hinaus. In Heat 1 erwischte Steven einen super Start, ging in Führung wurde jedoch an der Vorderachse getroffen und verlor wichtige Plätze. Er konnte sich wieder gut nach vorne fahren, bis kurz vor Schluss aufgrund der Berührungen am Start die Hinterachse brach und er somit ausfiel. 

Alles andere als eine gute Ausgangsposition, da Steven am Sonntag im zweiten Heat aus der letzten Reihe starten musste (Platz 9). Nach einer sehr cleveren Fahrweise und einer Mischung aus Aggressivität und keinen weiteren Ausfall riskieren erreichte Steven P2 im zweiten Heat, alle Türen standen nun wieder offen. Den dritten Heat nutzt Steven nun voll aus, fuhr die absolute Bestzeit und qualifizierte sich sicher für das Semi-Finale.

Im Semi-Finale wurde Steven sicherer zweiter, startete demnach auf P4 ins Finale der besten 10. Hier erwischte er einen super Start, konnte sich bereits auf Rang zwei vorarbeiten bis ein Konkurrent vor ihm ausfiel und er nicht vorbeifahren konnte, einige Plätze gingen verloren und er machte sich auf die Aufholjagd. Am Ende aufgrund einer Disqualifikation eines Mitstreiters sicherte sich Steven mit P3 verdient einen Platz auf dem Podium, ein gutes Ergebnis in Frankreich!

Ergebnisse: Meisterschaftstabelle nach Lauf 8

Bilder: loickartcross.be

EM Maggiora 2023

Das vorletzte Rennen der FIA European Autocross Championship Saison 2023 fand im italienischen Maggiora statt. Bei herbstlichen Temperaturen startete die Veranstaltung, knapp 40 Teilnehmer waren in der Klasse Buggy 1600 am Start.

Die Strecke war durch den anhalten Regen und Gewitter sehr rutschig, wodurch Steven und sein Team noch anfänglich Probleme hatten das richtige Setup des Autos zu finden. Mehr als Platz 10 war im Qualy nicht drin, denn Steven bekam in seinem schnellen zweiten Qualy bereits einen Plattfuß hinten links ab Runde 2. Davon ließ sich Steven nicht beeinflussen, das Team passte das Setup an und war auf Anhieb schneller und erreichte P2 in Heat 1, und konnte stetig Druck auf P1 ausüben aber fand keinen Weg vorbei.

Den zweiten Heat konnte Steven souverän gewinnen mit der besten Laufzeit gewinnen. Ebenso führte Steven den dritten Heat sicher an nach einen guten Start, jedoch musste Steven am Ende der zweiten Runde seinen Peters Autosport Buggy auf zwei Rädern abfangen um einen Überschlag zu verhindern. Er kam wahrscheinlich in ein Loch zu weit außen wodurch das Auto aufgestellt wurde. Das Team ließ sich durch den kleinen Rückschlag nicht beeinflussen und Steven zog sicher auf P4 ins Finale ein. 

Nach einem guten Start musste Steven etwas zurückziehen um eine Kollision gleich in Kurve eins zu verhindern, viel etwas zurück konnte jedoch bis zum Ende der ersten Runde wieder zwei Konkurrenten überholen. Am Ende des Finales konnte sich Steven weiter nach vorne fahren, am Ende wurde ein weiterer Teilnehmer wie in St Igny disqualifiziert und Steven konnte ebenfalls auf das Podium fahren. Nach dem gezeigten Speed am Wochenende mehr als verdient und wichtig für die Meisterschaft, wo Steven in Reichweite zum Podium aktuell auf P5 liegt.

Kommendes Wochenende geht es zum Finale nach Spanien Mollerussa (bei Barcelona). Theoretisch sind die ersten 5 Plätze nach offen für die Meisterkrone, er bleibt spannend bis zum Schluss.

Schönes Interview  I  Mediasport Magazin mit Steven (ab min. 18:46)

Ergebnisse: Meisterschaftstabelle nach Lauf 9

Bilder: FOTO BORZ

EM Prerov 2023

Am vergangenen Wochenende fand der 7 Lauf zur FIA Autocross Europameisterschaft im tschechischen Prerov statt. Knapp 30 Buggy 1600 hatten genannt, drei Gruppen in den Vorläufen erlaubten kein Raum für Fehler, was in der 2023 AX EM speziell in den Buggy 1600 aufgrund der hohen Leistungsdichte sowie nicht vorkommen darf.

Aufgrund einsetzenden Regens wurde das Warmup Samstagmorgen abgesagt, dass darauffolgende erste Zeittraining lies Steven auch aus, da die Bahn extrem rutschig und nass war und kein weiterer Regen gemeldet war. Im Endeffekt die richtige Entscheidung, in Qualy 2 fuhr Steven auf einen guten 6 Platz und passte nach dem Training das Setup des Peters Autosport Buggy 1600 nochmals an, um für Heat 1 bestens aufgestellt zu sein.

Der Start zu Heat 1 verlief gut, Steven konnte nach Kurve eins die Führung übernehmen und einen sicheren Sieg einfahren. In der Nacht zum Sonntag dann ein heftiges Gewitter, wodurch die FIA entschied den Start am Sonntag um 1,5 Stunden nach hinten zu verschieben. Die Strecke trocknete schnell ab, Steven erwischte einen super Start in den Heat 2 und fuhr ein Start-Ziel-Sieg ein. Im dritten Heat musste sich Steven mit Platz 2 begnügen, was jedoch für die Pole-Position für das anschließende Semi Final B reichte.

Vom Start weg setzte sich Steven ab und konnte das Semi-Finale mit einem weiteren Start-Ziel-Sieg für sich entscheiden, was den zweiten Startplatz für das Finale bedeutete. Aufgrund der Staubentwicklung wurde die Bahn vor dem Finale gewässert, was sie sehr rutschig machte da bereits sehr viel Gummi auf der Ideallinie lag. Davon unbeeindruckt erwischte Steven einen guten Start musste sich jedoch hinter Markus Wibbeler einordnen, den er in Runde zwei überholen konnte und die Führung bis zum Schluss des Rennens nicht mehr hergab. Sieg in Prerov! Ein riesen Erfolg für das ganze Team!

„Ich bin super stolz hier in Prerov gewonnen zu haben, es tut wirklich gut wieder einmal ganz oben zu stehen besonders nach unserer Durststrecke. Das gibt Motivation für das ganze Team, wir freuen uns nun auf die folgenden Rennen in Frankreich und Italien Mitte September“, kommentiert ein glücklicher Steven.

Ergebnisse: Meisterschaftstabelle nach Lauf 7

Bilder: foto-moto.eu, autokrosar.cz